Alter Hund, na und?

Ein neuer Lebensabschnitt

Nun sind wir auch in dieser Situation. Wie viele andere Tierhalter auch. Unsere vierbeinigen Freunde werden alt.
Kira, die weiße Schäferhündin betrifft dies als Erste.
Es war zuerst unmerklich. Kleine Veränderungen, in der Hektik aber auch Normalität des Alltags fast nicht wahrnehmbar.
Doch leider mit der Zeit nicht mehr zu übersehen.

Es begann ganz harmlos. Nach längerem Spaziergehen leichte Lahmheit in Kiras Hinterbeinen. Anfangs dachten wir uns noch wenig dabei.
Doch dieses Jahr wurde es von mal zu mal schlimmer. Bis wir es von unserem Tierarzt abklären liesen.
Der Arzt vermutete zuerst eine Hüftdysplasie. Diese leider sehr verbreitete Gelenkskrankheit bei Schäferhunden. Und allgemein größeren Artgenossen.
Er wollte Goldimplantate einsetzen. Eine sehr erfolgsversprechende Therapie.

Doch leider kam es anders.
Die Hüfte Kiras ist eigentlich gesund. Leichte Arthrose, jedoch nicht schlimm.
Das wahre Problem sind Spondylosen.
Ihr ganzes Rückgrat ist davon betroffen.
Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Im Blog berichte ich in der Kategorie „KIRA & OGY-Ein wahres Hundeleben“ ausführlich darüber.

Alter ist keine Krankheit

Kira wurde im November 10 Jahre. Nun ist sie von dieser Krankheit betroffen. Jedoch kein Todesurteil!
Sie ist fröhlich, ansonsten gesund und hat absolut noch Freude an ihrem Leben.
Natürlich nehmen wir Rücksicht auf ihre verminderte Belastungsfähigkeit.
Das Leben mit alten Tieren birgt ganz spezielle Herausforderungen.
Das Verhalten ändert sich. Die Stubenreinheit leidet schon mal. Wir haben uns damit abgefunden, dass auch mal „was danebengeht“.
Es wird ohne zu murren weggeputzt. Das alte Tier machts ja nicht absichtlich.
Beispielsweise hat Kira wegen der Spondylose von Zeit zu Zeit ihre Blase nicht mehr unter Kontrolle. Sie liegt längere Zeit am Boden, steht auf und zurück bleibt eine kleine Lacke.
Was soll´s…wegputzen und fertig.

Der Bewegungsdrang hat ebenfalls abgenommen. Um es mal so auszudrücken: Auch wir Menschen sind ja nicht mehr die allerjüngsten Energiebomben. Insofern ist es nicht gar so ein Nachteil.
Speziell im Winter ist es ja auch im warmen zu Hause doch recht angenehm.
Aber, keine Sorge, wir machen schon unsere Spaziergänge. Denn auch für Menschen unseres Alters ist regelmäßige Bewegung wichtig!

Auch unsere Katzen sind keine umhertobenden Teenager mehr. Doch erwiesenermaßen Altern Katzen langsamer als Hunde. Unsere Zwei sind reine Hauskatzen. Das Haus bietet genug Platz zum Toben und dösen.
Auch bei ihnen merken wir jedoch das fortschreitende Alter. Sie sind nun 13 Jahre. Die Zeit des im Haus zu toben und die Wände hochrennen ist vorbei.
Im Sommer liegen beide am sonnenüberfluteten Fensterbrett und beobachten was draußen vor sich geht. Oder es wird zufrieden gedöst.
Im Winter ist vor dem Holzofen oder am Zentralheizungskörper der bevorzugte Entspannungsplatz. Schmusen, Kuscheln mit uns ist die Königsdisziplin. Ja, wie schon geschrieben, das Alter hat auch seine Vorteile, nicht immer nur Nachteile und Sorgen.
Wir machen eben das Beste daraus.

Gesundheitliche Betreuung

Klar, beim Tierarzt sind wir jetzt quasi Stammgast. Die einäugige Mini entwickelte wegen zu hoher Medikamentendosis gegen ihren chronischen Schnupfen schlechte Leberwerte.
Wir bekamen das jedoch Gott sei Dank mittels richtiger Medikamente in den Griff und sie erholte sich.
Ein andermal musste ihrer „Schwester“ Cindy ein Zahn gezogen werden. Im Alter von 12 Jahren und natürlich in Vollnarkose.
Meine Besorgnis wurde vom Tierarzt zerstreut mit der Versicherung er hat schon mal einer zwanzigjährigen(!) Katze unter Vollnarkose das Gebiss saniert.
Er hatte recht. Cindy überstand alles sehr gut.

Es lohnt sich also auch mal ein älteres Tier bei sich aufzunehmen!
Klar, man hat nicht diese entzückende Kinderzeit die ein Welpe miterleben lässt. Doch dafür bekommt man ein schon gefestigtes Tier.
Die Flausen sind zum Großteil vorbei.
Ein seriöses Tierheim ermöglicht vieles um die richtige Entscheidung zu treffen.
Der Hund, die Katze, das Kaninchen-was auch immer-wird untersucht, es gibt Auslaufplätze in denen man das Tier genau kennenlernen kann.
Auch einen schon vorhandenen Vierbeiner kann man mitbringen.

Mein Appell

Vielen älteren Tieren wird auf diese Weise geholfen.
Sie verdienen genauso die Chance auf ein liebevolles Zu Hause wie ihre jungen Artgenossen.
Seht und sucht nicht nur nach Welpen oder junge Tiere! So viele prachtvolle ältere arme Seelen vergeben ihr Herz bis zur Selbstaufgabe.

Bis zum Nächstenmal.
Liebe Pfotengrüsse!

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