KATZENLIEBE

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  • Beitrag zuletzt geändert am:Oktober 30, 2022
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Was haben die Katzen mit mir angestellt?

In KIRAS HOME beherbergen wir nicht nur Hunde und Kaninchen. Natürlich haben auch zwei Katzen unser Herz erobert.
Zu Beginn war zumindest ich sehr skeptisch. Meine Lebensgefährtin Eva jedoch fühlt sich bis heute mehr zu Katzen hingezogen.
Hunde liebt sie auch, natürlich wie alle anderen Tiere. Jedoch Katzen…das ist ein eigenes Kapitel.
Von Kindesbeinen an waren Katzen, egal ob Kater oder Kätzin, ihre Begleiter. Die meisten waren Freigänger. Viele kamen von ihren Streifzügen
leider nicht mehr zurück. Es war jedesmal ein Schock für sie.
Deshalb sollten die nächsten Katzen im Haus bleiben. Wenn man sie von Babytagen an daran gewöhnt in der Wohnung oder im Haus bleiben zu müssen vermissen sie gar nichts. Wir dachten auch es sei anders, jedoch bis jetzt hat sich das bestätigt.

Unsere Katzen:
Der beige-weisse Puma (leider schon verstorben)
Cindy (in der Mitte)
Mini (nur ein Auge)

Die Schicksalshafte Begegnung

Wir hatten gerade den pechschwarzen Kater Erich verloren. Ich kannte meine Lebensgefährtin noch nicht lange und war mit Katzen völlig unerfahren.
Eines Tages büxte der schwarze Kerl des Nachts aus. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und war fest davon überzeugt ihn nie wieder zu sehen!
Völlig aufgelöst rief ich Eva in der Arbeit an und schilderte den Vorfall. Sie beruhigte mich jedoch. „Mach dir keine Sorgen, der will raus, er kommt schon wieder!“
So überzeugt war ich nicht, jedoch nach ein paar nervenaufreibenden Stunden krazte es an der Haustür und siehe da, Erich stand mit völliger Unschuldsmiene vor dem Hauseingang! Grenzenlose Erleichterung!
Ich wollte ihn daraufhin nicht mehr ins Freie lassen. Aber falsch gedacht! Er miaute, schrie und raunzte so laut, es war nicht auszuhalten! Na gut, sollte er seinen Willen haben, wieder ab in die Freiheit.
Das ging ein paar Monate so bis er eines Tages sehr schwach nach Hause kam. Er zitterte am ganzen Leib, taumelte und fiel um! Ich will nicht mehr lange schreiben, er wurde vergiftet. Eben diese ewige Gefahr der Freigänger. Werden sie nicht Opfer eines Verkehrsunfalles, sind es Giftköder oder ähnliches.
Trotz der Tatsache, daß ich ihn nicht sehr lange kannte hatte ich Erich doch sehr ins Herz geschlossen. Der Abschied tat mir und Eva sehr weh.

Natürlich wollten wir wieder ein oder zwei Kätzchen aufnehmen. Ein Kater wohnte noch bei uns, der beige-weisse Puma. Ein extrasüßes Kerlchen. Nun, wir beide sind eben „tierverrückt“-im positiven Sinn, wir wollten, daß er wieder kätzische Gesellschaft bekommt.
Das Tierschutzhaus des Wiener Tierschutzvereines in Wien Vösendorf hatte gerade Katzen zu vergeben, das passte ganz gut.
Wir sofort ins Auto und wurden dort vorstellig.
Eigentlich wollten wir nur ein Kätzchen, doch die Pflegerin brachte uns einen Schuhkarton mit zwei entzückenden fünf bis sechs Monate jungen Katzenmädchen. Ich werde nie vergessen wie die beiden übereinander krabbelten.
Was soll ich schreiben, innerhalb eines Sekundenbruchteils war die Entscheidung gefallen natürlich BEIDE aufzunehmen. Bis heute kann ich mir nicht vorstellen nur eine genommen zu haben!
Das ist nun dreizehn Jahre her.

Ein Leben ohne Katzen?

Wir tauften die beiden auf Cindy und Mini. Mini hat nur ein Auge. Sie wurde im Tierschutzhaus operiert. Als Folge davon ist sie sehr anfällig für Zugluft im Sommer als auch im Winter. Tage,- ja wochenlanges Rotzen, verstopfte Nase sind die Folgen! Jetzt, mit den Jahren entwickelte sich das zu einem ernsten Problem, doch ein sehr guter Tierarzt fand die drei verantwortlichen Virenstämme und gab die richtigen Medikamente. Seitdem ist es besser. Auch mein Abdichten sämtlicher eventueller Risse speziell in Fensternähe trrug dazu bei.

Die Zwei sind nun wirklich „Hauskatzen“. Sie dürfen nicht raus. Und nein, sie leiden absolut nicht. Nicht das Geringste vermissen sie. Klar, als sie noch klein und ungestüm waren sind sie uns mal in den Garten entwischt. Unnötig den Schrecken und die Sorgen zu schildern bis wir sie wieder eingefangen hatten! Beide zitterten wie Espenlaub und mussten wahre Todesängste ausgestanden haben!
Seitdem setzen beide keine Pfote mehr vor die Tür!

Die Jugendjahre, ja, wie schnell sind die vergangen! Ich sags mal ganz ehrlich: Ich habe im Garten eine Abschußvorrichtung gebaut weil ich beide in das tiefste schwarze Loch dieses Universums schiessen wollte!
Was ging alles zu Bruch!
Vorhänge, zerkratzte Tapeten, Abwaschbecken, und was weiß ich noch alles, mit den Jahren vergisst man manches.
Die erste Rolligkeit war sensationell!
Besonders die einäugige Mini war betroffen! Sie sprang mir mal fast durch eine Glastür vor lauter Triebhaftigkeit! So konnte es nicht weitergehen!
Für den Tierarzt war es eine Routineoperation. Ich werde nie vergessen wie die beiden so friedlich geschlafen haben…
„Wie werden sie sich denn jetzt verändern?“ War unsere bange Frage.
„Keine Sorge, nicht tragisch. Sie werden noch verschmuster.“
Ja, das liessen wir mal so stehen. Wir würden ja sehen wie sich das auswirkte.

MINI (hinten) CINDY (vorne)

 

Etliche Jahre sind nun schon vergangen. Und JETZT weiß ich was dieser Tierarzt-lange schon in Pension, falls er überhaupt noch lebt-mit „noch verschmuster“ gemeint hat:
Die Auswirkung dieses „noch verschmuster“ ist, ich kann ohne die beiden nicht mehr leben.
Sie geben soviel Liebe, soviel Ergebenheit, soviel Witz und Freude…ein Leben ohne sie? Unvorstellbar.
Mini, die Einäugige ist süchtig nach Bauchkraul-Einheiten. Hängt wie eine Klette an mir. Schreit und miaut laut wenn ich nicht gleich früh am Morgen aufstehe und mit ihr herumschmuse!
Sie bringt „Geschenke“: Socken, Handtücher, ja ganze Bettdecken!

Cindy, ja Cindy, mit ihr kann ich „reden“. Ich spreche sie an, sie miaut als Antwort-so als wenn sie mich ganz genau verstehen würde! Am Abend drängt sie mich ins Schlafzimmer um sofort zu kuscheln.
Wenn ich krank und bettlägerig bin krabbelt sie sofort zu mir, schnurrt und nimmt einen Teil der Beschwerden weg.
So-das haben diese beiden Katzen mit mir gemacht.
Aus einem puren Skeptiker-Katzen sind langweilig, gehen immer ihre eigenen Wege, schliessen sich nicht so an wie ein Hund, sind überhaupt nur arrogant…welch ein naiver Irrglaube!

Beide sind jetzt dreizehn Jahre alt-oder jung-wie man es eben sieht.
Wir hoffen und beten auf noch so viele Jahre.
Bitte, liebe Besucher meines Blogs, ich möchte mit meinem Artikel zum Ausdruck bringen:
Wenn man nicht die Zeit, den Platz, oder das Geld für einen Hund hat, so bitte nehmt eine oder zwei Katzen auf!
Sie geben genausoviel Liebe! Und der Vorteil-sie beschäftigen sich durchaus mit sich selbst, sofern eine zweite Katze da ist.
Ich werde noch einiges über meine zwei Lieblinge schreiben, fürs Erste genügts mal.

Bis zum Nächstenmal!

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