Der Border Collie

Moriz

DER VOM SCHICKSAL AUSGESUCHTE

Am 16. Juni 2025 war Kira, die wunderbare weiße Schäferhündin im Alter von 12,5 Jahren verstorben. Ihr Kumpel Ogy blieb allein zurück.
Ein paar Monate vermisste er seine große Freundin. Wir taten alles um ihm den Verlust nicht zu sehr spüren zu lassen. Er trug es mit Fassung. Lange sollte er jedoch nicht allein bleiben, denn das Schicksal hatte schon einen neuen Partner für ihn auserkoren…

Rein zufällig surfte ich im Internet und gelangte so auf die Homepage unseres nahegelegen Tierheimes Wiener Neustadt . Von dort hatten wir schon einige Tiere zu uns nach KIRAS HOME geholt. Bis jetzt sind wir sehr zufrieden und können es mit gutem Gewissen wärmstens weiterempfehlen.
Nach kurzem Betrachten der anderen Vierbeiner fiel mir auf einmal eine ganz entzückende reinrassige Border Collie Dame ins Auge. Sie war 6 Jahre jung und hatte ihre vier Babys gleich mit im Gepäck. Alles Rüden. Eine reinrassige Border Collie Hündin mitsamt ihrem Wurf im Tierheim? Sowas geschieht ja nicht oft. Zum Glück. Für mich jedoch war das ein Wink des Schicksales.
Ich schnappte den Laptop und zeigte die fellige Gesellschaft sofort meiner Frau. Ich entscheide nicht allein ob wir ein neues tierisches Familienmitglied adoptieren. Sie bestimmt das selbstverständlich auch.
Es war keine lange Überzeugungsarbeit nötig. Auch sie hatte sich auf den ersten Blick in die kleinen Racker verliebt…

Ich rief das Tierheim an und in drei Tagen bekamen wir einen Termin zur Besichtigung der von uns ausgesuchten Hunde. Ungeduldig erwarteten wir den Tag des ersten Kennenlernens.
Wir wurden gleich zu den Zwinger geführt aus dem uns die Border Collie Familie fröhlich schwanzwedelnd entgegentrabte. Auf der Spielwiese konnten wir dann die verschiedenen Welpen genauer in Augenschein nehmen.

Die Mutterhündin lies das alles gelassen geschehen. Sie war sehr aufgeschlossen und begrüßte uns Fremde Menschen wirklich sehr freundlich, nicht im geringsten misstrauisch oder schüchtern.
Dies lies auf eine gute Haltung schließen.
Ich versuchte ein wenig darüber zu erfahren weshalb denn eine reinrassige Border Collie Familie in einem Tierheim landete?
Immerhin, das sind unter Liebhabern gesuchte Tiere und auch vom professionellen Züchter nicht gerade billig.
Es war eine behördliche Abnahme. Die Tierpflegerin erwähnte etwas von Überforderung. Mehr konnte ich nicht erfahren. Na gut, es geht mich auch nichts an.
Das Wichtigste war ich bemerkte die Welpen waren mitsamt der Mutterhündin in einem charakterlich wie körperlich wirklich ausgezeichnetem Zustand.
Die kleinen Krümel saugten noch und die Mama gab bereitwillig die Milch.
Danach tapsten alle auf meine Frau und mich zu. Jeder nach seiner Art. Mancher etwas vorlauter, andere schüchtern.

Wir entschieden uns für einen etwas aufgeweckten und gar nicht schüchternen kleinen Racker. Er wurde von den Mitarbeitern des Tierheimes auf den Namen „Gilbert“ getauft. Den wollten wir aber nach kurzer Überlegung auf „Moriz“ ändern.
Also, nach nochmaliger Überlegung ob es auch wirklich dieser Welpe werden sollte war die Entscheidung gefallen, ja, wir geben Gilbert ein neues zu hause. So schnell war ein neuer Kumpel für Ogy gefunden.

Doch der kleine Kerl hat es faustdick hinter den Ohren.
Unsere Aufmerksamkeit war durch das jahrelange Zusammenleben mit zwei älteren hunden-Kira war bei ihrem plötzlichem Tod 12,5 Jahre alt und Ogy hat immerhin auch schon 10 Jahre auf seinem Fellbuckel-etwas eingeschläfert. Etwas was dem kleinen Moriz ein paar Tage nach seinem Einzug in KIRAS HOME fast das Leben gekostet hätte!

DOCH NUN EIN RASSEPORTRAIT DES BORDER COLLIE…

EIN NEUER BEWOHNER IN KIRAS HOME

Endlich war es soweit. An einem schönen, warmen Spätsommertag konnten wir den kleinen flauschigen Zwerg auf vier Pfoten abholen.
Es war der 1. September 2025. Fast drei Monate nach Kiras Gang über die Regenbogenbrücke.
Ogys neuer Kumpel wartete im tierheim Wiener Neustadt auf sein neues Leben.
Im Alter von 8 Wochen hieß es für den kleinen Drei Käsehoch Moriz Abschied nehmen von seiner Mamahündin und von seinen Geschwistern.
Anfangs war er sehr schüchtern, was würde ihn nun erwarten? Neue, völlig unbekannte Menschen, ein neues zu hause, neue Freunde, ein völlig neues Leben!

Ich gebe zu, auch wir waren aufgeregt. Wie würden die anderen Tiere, der kleine Ogy und die Katzen bei uns reagieren?
Doch wir dachten ein Welpe gewöhnt sich leichter an verschiedene Tierarten in seinem neuen Heim.
So sollte es auch ablaufen wie Ihr am folgendem Video sehen könnt…

MORIZ WIRD ABGEHOLT

MORIZ FÜHLTE VOM ERSTEN TAG AN WOHL

Anfangs war er natürlich ein wenig unsicher. Verständlich, so viele neue Eindrücke. Wir gaben ihm alle Zeit die er brauchte.
Auch mit den Katzen gab es keine Probleme. Sie ignorierten ihn. Und obwohl der kleine Racker ungestüm und stürmisch mit den Samtpfoten spielen will, sie sogar vor lauter Übermut auch mal in den Schwanz zwickt, sie lassen das stoisch ruhig über sich ergehen. Es scheint es gibt ihn doch den „Welpenschutz“.

Schon jetzt, in den ersten Wochen seines Lebens kristallisiert sich sein Charakter in den Grundzügen heraus. Sehr lebhaft, enormer Spieltrieb, sehr forsch, will seinen Kopf durchsetzen, vorlaut, absolut nicht verschreckt. Nun, ich denke wir haben hier einen sogenannten „Alpharüden“ erwischt.
Macht nichts. Ich werde die Erziehung danach ausrichten. Diese Rüden verlangen nach KONSEQUENTER FÜHRUNG. Sie dürfen nicht selbst das Familienrudel anführen! Denn wenn so ein hund schon als Welpe merkt (ja, der merkt so etwas sofort), der Mensch ist in der Leitung der Familie nachlässig oder es gibt keine klaren Regeln, so übernimmt der Vierbeiner eben die Rolle des Anführers.
Dann macht der das eben auf Hundeart. Und die ist für uns Menschen nicht immer angenehm und wünschenswert.

Noch probiert es der Kleine auf seine tolpatschige, niedliche Welpenart. Das sieht drollig aus, zugegeben. Doch ich weiß ich muss speziell bei ihm diese Auswüchse im Keim ersticken. Aber bitte keine Angst und nicht falsch verstehen. Ich wende keine Gewalt an. Vielmehr trete ich bestimmt und konsequent auf.

In groben Zügen habe ich meine Erziehungsart nun umschrieben, ich werde einen eigenen Blogbeitrag dafür veröffentlichen. Ich denke nämlich auch andere Hundehalter haben es mit solchen „Alpharüden“ nicht einfach. Vor einigen Monaten las ich auf Facebook den tragischen Fall einer Familie mit einem weißen Schäferhund. Dieser Rüde war auch ein Führungshund, ein Alpha.
Er wurde nicht richtig erzogen-zu nachgiebig. Als Resultat übernahm er die Führung der Familie mit eben HÜNDISCHEN Methoden. Das hieß Zwicken, Knurren, Bellen, ecetera.
Das wurde unerträglich, die Familie mußte den Hund im Alter von glaube ich drei Jahren abgeben.

Ich habe diese Geschichte nicht weiterverfolgt, aber ich hoffe nicht, dass dieser an und für sich immer noch tolle Hund im Tierheim gelandet ist.
Genau so etwas muss und möchte ich um jeden Preis dem kleinen Moriz ersparen.
Auf den folgenden beiden Videos könnt Ihr sehen wie schnell sich der Racker bei uns eingewöhnt hat.

Im ersten Film spielt er im Garten mit Ogy. Der lässt sowieso alles mit sich machen. Doch nun, je mehr Zeit vergeht, wird Moriz immer stürmischer, ich muss dann entschlossen einschreiten und das Spiel abbrechen. Denn selbst der urgemütliche Ogy beginnt tief zu knurren. Ein unmissverständliches Signal, die Toberei wird zu viel für ihn.

Im zweiten Video saust der Wirbelwind Moriz im Garten unseres Nachbarn gegenüber herum. Er freundete sich sofort mit der kleinen weißen Xena an. Die ist jünger als Ogy, sechs Jahre alt. Noch voller Energie und da gings rund!
Viel Spass beim Zuschauen!

MORIZ SPIELT AM ZWEITEN TAG MIT OGY

MORIZ UND DIE KLEINE WEISSE XENA BEIM NACHBARN

EINGESCHLÄFERTE AUFMERKSAMKEIT-LEBENSGEFAHR!

Es ist möglich, dass unsere Aufmerksamkeit aufgrund des Alters von Kira und Ogy ein wenig nachgelassen hat. Wir sind nun jahrelang den gemütlichen und gelassenen Lebensalltag zweier älterer Hunde gewohnt. Im Garten brauchen sie keine Aufsicht mehr. Graben, verbotene Dinge in den Mund nehmen? Nicht mal mehr der Rede wert.
Ebenso beim Spaziergang. Kira war stoisch ruhig, ging gemächlich ihre Wege, trabte hie und da, doch danach war Ruhe.
Ogy ist sowieso der Traum aller Hundehalter. Ich kann ihn schon fast immer ohne Leine laufen lassen. Ein kleines, kurzes Wort und er ist da. Er läuft vorne weg, nach einem kurzem „HIER“ ist er sofort wieder bei meinen Füssen.
Ideal und erholsam.

Und nun dieser Wirbelwind, der kleine Border Collie Moriz…
Ich weiß nicht so recht wann und wie es passiert ist. Ich war im Haus beschäftigt, meine Frau auf Arbeit.
Moriz tollte mit Ogy im Garten. Ich beobachtete zwar regelmäßig, doch immer kann ich die Beiden nicht im Auge haben.

Es kam wie es kommen musste.
Am nächsten Tag erbrach der Kleine sein Trockenfutter. Immer wieder. Er würgte wieder und immer wieder. Unverdaut kamen die kleinen Brocken samt weißen Schleim wieder hervor.
Schreckensstarr wurden in meinem gehirn wieder die Erinnerungen wach. Denn es war nicht so lange her und die weisse Schäferhündin Kira erbrach ebenso und ich habe die schrecklichen Folgen schon geschildert.
Um Gottes Willen, das konnte doch nicht schon wieder eine MAGENDREHUNG sein??
Unmöglich.

Ich schnappte ohne lange zu überlegen sofort den würgenden kleinen Mann und fuhr sofort zur Tierärztin.
Sie untersuchte Moriz´ Bauch und nickte sorgenvoll wissend…
Da war etwas im Darm das dort nicht hingehörte. Irgendein Fremdkörper. Die Ärztin verfügte in ihrer Praxis leider nicht über die nötigen Geräte zur weiteren Abklärung und so schickte sie uns in die Tierklinik Wiener Neustadt.
Also wieder genau dorthin, dort, wo vor drei Monaten Kira ihr Leben aushauchte…

In der Klinik angekommen, das übliche Verfahren.
Moriz wurde untersucht, geröngt, ein Ultraschallbild gemacht.
Ja, es waren Fremdkörper im Darmtrakt erkennbar.
Sofortige Operation. Natürlich Vollnarkose. Vorher diskutierte ich doch ein wenig gereizt mit der ebenfalls ein wenig schnippischen Ärztin über das weitere Vorgehen.
Sie wollte noch weitere Untersuchungen, stieß eine Behandlung mit einem Kontrastmittel an, vielleicht ist das ja doch kein Fremdkörper.
Mir wurde das zu dumm. Ich muss es leider in Zeiten wie diesen auch auf das leidige Thema Geld herunterbrechen.

Entschlossen wandte ich ein:
„Frau Doktor, ich habe zu hause keine Gelddruckmaschine. Da ist eindeutig was drin, das raus gehört! Also bitte, nicht mehr lange reden, schneiden sie den Hund auf, nehmen das raus, wieder zumachen, fertig! Das muss doch eigentlich Routine sein!“
Zufällig bemerkte ein dazugekommener, etwas erfahrenerer Chirurg meine Frustration und pflichtete mir bei.
Die Operation wurde danach durchgeführt.

Natürlich musste der kleine Mann über Nacht in der Klinik bleiben. Doch dieses mal hatten wir doch ein besseres Gefühl als bei Kira, deren Fall eigentlich von Anfang an hoffnungslos war.
Am nächsten Tag vormittags der Anruf aus der Klinik.
Moriz hat alles gut überstanden, wurde problemlos wach, wird angefüttert und beobachtet. Die zwei(!) kleinen ungefähr 2cm großen Störenfriede im Darmtrakt wurden restlos entfernt, wir konnten uns die ominösen Dinger ansehen.

Bis jetzt haben wir keine Ahnung was es wirklich war was der Bengel da verschluckt hat. Am ehesten, so vermuten wir, möglicherweise die Reste eines kleinen Gummispiel-Balles. Der ist eigentlich relativ hart, könnte Moriz den zerbissen und die kleinen Reste verschluckt haben?
So ein Welpe macht ja die verrücktesten Sachen!
Wie auch immer, Moriz musste bis zur Nahtentfernung in ca. zwei Wochen einen Body tragen. Auch hier die unangenehmen Erinnerungen an Kira…
Die nächsten zwei Wochen kein Herumtollen, kein Ogy nerven, kein Stiegensteigen, kein Springen, nur kurze Spaziergänge.
Und WICHTIG(!) NUR FEUCHTFUTTER in kleineren Dosen regelmäßig über den Tag verteilt.

Auf regelmäßigen Stuhl- und Urinabsatz achten. Klar, die Verdauung soll wieder funktionieren nach dem Eingriff.
Die andere, junge und etwas freundlichere Ärztin wollte den Kleinen eigentlich noch eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik haben. Doch ich machte sie erneut auf den umstand aufmerksam, ich produziere zu hause keine Geldscheine.
Moriz machte schon wieder einen aufgeweckten, gesunden Eindruck. Er hatte alles ob seiner Jugend gut weggesteckt.
So entschieden wir auf eigene Verantwortung ihn noch heute zu uns nach KIRAS HOME zurück zu bringen.

Zusammenfassend bestätigte mir die Behandlerin es war LEBENSNOTWENDIG diese Operation durchzuführen. Es bestand akute Lebensgefahr!
Nun war die Krise überstanden und wir, unsere Sinne wurden nach diesem fast tödlichem Vorfall, wieder geschärft. Nun lassen wir Moriz auch im Haus und im Garten umso mehr nicht mehr aus den Augen!

So blitzschnell kann es mit einem vorlauten, extrem verspielten Welpen zu einem TÖDLICHEM Unfall kommen! Einmal nicht aufgepasst und schon steht der kleine Hund, nach ein paar Lebenswochen schon beim Aufgang zur Regenbogenbrücke!
Gott sei Dank haben wir das rechtzeitig abgewendet. Nun sind wir wieder in KIRAS HOME im Welpenmodus.

Am Bild seht Ihr Moriz mit seinem hübschen Dress. Den muss er statt einer Halskrause tragen. Er darf sich die vier Zentimeter lange Narbe am Bauch nicht lecken! Er sieht fast so aus wie der Hund von SUPERMAN, Krypto!

Zum Lachen, wenn es nicht so ernst wäre.

BEFUNDE DER TIERKLINIK-Fremdkörperentfernung

Am zweiten Bild-rechts-die letzte Zeile gelb unterlegt. Ihr könnt erahnen weshalb ich unter anderem entschied Moriz am selben Tag nach der OP wieder nach hause zu nehmen.

MORIZ WÄCHST NUN HERAN

Es war uns eine Lehre! Doch durch Schaden wird man (wieder?) klug.
Wir halten so gut es geht die Vorgaben der Klinik ein. Doch mach das mal bei so einem Wirbelwind!
Im Garten tollt er herum als wenn nichts gewesen wäre.
Balgt mit Ogy wie wild umher, sodass ich trennen muss wenn es zu rfesch zugeht.
Ihr seht wir kamen mit mehreren blauen Augen davon.

Noch gibts Probleme bei der Stubenreinheit. Doch was will man im Alter von noch nicht mal elf Wochen erwarten…
Moriz wächst und gedeiht nun wie es sein soll.
Ich bedanke mich fürs Lesen und werde natürlich auf diesem Blog Videos und Fotos von dem kleinen Wirbler posten.
Ihr werdet hautnah erleben wie er heranwächst.
Bitte beachtet auch meine Facebook Seite KIRAS HOME.
In diesem Sinne viele liebe Pfotengrüße von unserem Racker MORIZ und natürlich auch OGY!