OGY-Aus der Hölle ins Paradies nach KIRAS HOME

Ein neuer Partner für Kira

Der so plötzliche und tragische Tod des Labrador Retrievers Brandon traf uns unvorbereitet. Kira war zu diesem Zeitpunkt noch jung-drei jahre, voller Energie, so ziemlich jedem Lebewesen aufgeschlossen.

Also sollte sie nicht lange der einzige Hund in KIRAS HOME bleiben. Erneut durchforsteten wir die diversen Tierheime in unserer Umgebung.
Nach kurzer Suche entdeckten wir im TIERHEIM WIEN VÖSENDORF den jungen, dreijährigen Mischlingshund Ogy. Seine Vergangenheit war dramatisch…

So jung durch die Hölle gegangen

Am Foto, das unsere Aufmerksamkeit erregte lächelte Ogy-so der Name dieses entzückenden kleinen Hundes-verschmitzt in die Kamera. Er hatte seinen Lebensmut trotz der schlimmen Dinge die er in so jungen Jahren erleben musste nicht verloren. Ich weiß nicht ob ein Mensch so stark gewesen wäre.

Wo soll ich beginnen? Obwohl das jetzt eigentlich nicht für junge Augen meines Blogs bestimmt ist, ich schreibe es trotzdem: Ogy wurde als Junghund sexuell mißbraucht. Abartig. Doch er konnte und durfte sich ja nicht wehren.
Es scheint so als wäre dies Schreckliche immer in Räumen mit glatten Böden passiert. Denn jedesmal wenn er in ein Zimmer mit solchen Böden kommt, egal ob zu Hause bei uns oder irgendwo anders, er bleibt schreckensstarr stehen und bewegt sich keinen Milimeter mehr. Erstarrt wie eine Statue.
Jetzt lebt Ogy schon sieben Jahre bei uns. Er bekommt nur und ausschliesslich Liebe und Verständnis von uns. Egal ob Zwei oder Vierbeiner.
Trotzdem hat er dieses Trauma noch nicht überwunden. Und wird das wahrscheinlich auch nie.

Natürlich gibt es bei uns auch glatte Böden. Mühsam haben wir ihn soweit gebracht den glatten Bodenbelag vom Eingang des Hauses bis in sein eigenes, großes Zimmer zu bewältigen. Dort gibt´s einen Teppichboden, auf dem benimmt er sich völlig normal. Wird wieder zum fröhlichen, unbeschwerten Hund mit Flausen im Kopf wie seine Artgenossen auch.
Ebenso ist draußen beim Spaziergang nichts von seinem Trauma zu bemerken. Er tollt, läuft herum wie die anderen, unbelasteten Vierbeiner es auch tun.
Sucht Freunde und wenn es sein muss verteidigt er seine Lebensfreundin Kira eisern!

Doch damit nicht genug

Ogys Vorbesitzer waren schlimme, böse Menschen. Nicht nur den sexuellen Missbrauch mußte der arme kleine Kerl erdulden, nach getaner Tat wurde er einfach so in einen viel zu kleinen Käfig gepfercht.
Er konnte nicht richtig aufrecht stehen, nur gekrümmt. Mit der Zeit entwickelte sich ein Höcker, sein Rückgrat krümmte sich aufwärts.
So wurde Ogy von den Mitarbeitern des Vösendorfer Tierheimes in einem kroatischem Tierasyl gefunden und sofort übernommen. Auf dem schnellsten Wege wurde er und einige andere Hunde von dort nach Wien transportiert.

In Wien erhielt Ogy die dringend notwendige medizinische Behandlung. Impfungen und auch gegen seinen „Rückgrathöcker“ wurde etwas unternommen.
Dieser bildete sich zum Glück ob seiner Jugend relativ rasch wieder zurück. Schon als wir ihn auf der Website des Tierheim Vösendorf  das erste mal sahen war davon nichts mehr zu bemerken.
Jedoch hatte das Schicksal noch ein anderes Handicap für unseren kleinen Kerl parat…

Ogy ist fast blind, doch er sieht mit seinem Herz

Vom Schicksal hat Ogy wahrhaftig einiges verpasst bekommen. Wie schafft man es bloss trotz dieser Schicksals-Boxhaken noch so fröhlich zu bleiben?

Das Tierheim erklärte uns Ogy kann fast nichts sehen. Auf beiden Augen Katarakt. Ich werde auf der Blogseite näher darauf eingehen und erklären was wir dagegen unternommen haben.
Jedenfalls störte uns diese Einschränkung nicht. Ogy auch nicht. Zu Hause findet er sich prima zurecht. Läuft nicht gegen Gegenstände wie sein völlig blinder Vorgänger Brandon.

In der Natur erkennt man seine Sehschwäche nicht. Er läuft sogar von Fall zu Fall vor Kira so als wenn gar nichts wäre. Natürlich, bei diffusem Licht ist er sehr vorsichtig, speziell wenn er eine Straße überqueren muss. Sehr langsam und behutsam arbeitet er sich auf die andere Gehsteigseite.
Das war´s dann aber auch schon. Begeistert stürmt er jedesmal zusammen mit Kira zum Auto und will nichts wie rein ins Fahrzeug, ab zur Wiese, in den Wald oder auf die Berge.
Ogy, die Frohnatur auf vier Beinen!

Ogy wurde vom Schicksal zu uns geführt

So lebt Ogy, Kiras Kumpel, nun schon seit einigen Jahren bei uns. Und wirklich ganz ehrlich: Wir haben seine Adoption niemals auch nur eine Sekunde bereut!
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für die vielen, vielen Tiere in den Tierheimen brechen!
Bitte wendet Euer Interesse auch und im besonderem Maße an die armen abgegebenen Geschöpfe dort. Viele mögen ein schlimmes Schicksal wie Ogy erlitten haben. Doch sie sind genauso treu, loyal, voller Liebe wie ihre reinrassigen Artgenossen. Vielleicht sogar noch mehr…

Ogy genießt bei uns die reine Liebe. Auch die Katzen haben ihn ins Herz geschlossen.
Speziell der schwarze Kater Puma, dieser beschützt ihn, kuschelt ununterbrochen mit ihm, spielt mit ihm. Es scheint als spürt Puma Ogys Behinderung und seine traurige Vergangenheit.
Ja, es muß so sein, das Schicksal hat bei Ogy Regie geführt.

OGYS BILDER KARUSSELL