Der kleine Border Collie Moriz zog im zarten Alter von nur acht Wochen bei uns in KIRAS HOME ein. Viel zu jung eigentlich – und das hätte ihm beinahe das Leben gekostet.
Meine Lebensgefährtin und ich waren an unsere beiden Senioren, Ogy und Kira, gewöhnt. Ruhig, gelassen, völlig unkompliziert – das war unsere Hundewelt. Und so waren wir zu sorglos, zu unbedarft, zu wenig wachsam.
Natürlich: Auch wir erlagen sofort diesem welpenhaften Zauber.
Sein tapsiges Wesen, die drolligen Spielereien, wie er mit seinen Milchzähnchen an unseren Händen knabberte. Wie ein Blitz schoss er durch den Garten, wild wie ein kleiner Hurrikan, wenn er mit Ogy tobte. Und dieser Blick – diese großen Kulleraugen – entwaffneten uns jedes Mal, vor allem dann, wenn wir ihn streng zurechtweisen wollten.

Genau das nutzte Moriz schamlos aus. Border Collies sind klug – manchmal zu klug.
So kam es, dass wir ihn eines Tages nur wenige Minuten unbeaufsichtigt ließen. Und genau in diesem Moment verschluckte er zwei kleine Gummiteile, die im Darm stecken blieben und die Verdauung blockierten.
Was danach geschah, habe ich ausführlich im Menü „OGYS NEUER FREUND – BORDER COLLIE MORIZ“ Kapitel „Eingeschläferte Aufmerksamkeit-Lebensgefahr“ beschrieben.
Die Ursache dieses beinahe tödlichen Vorfalls lag auf der Hand: Wir hatten schlicht verlernt, was es bedeutet, einen Welpen zu erziehen.
Unsere beiden Senioren – Kira war damals bereits 12,5 Jahre alt – brauchten längst keine Erziehung mehr. Es gab keinerlei Probleme. Spaziergänge ohne Leine, ein einziges Wort von uns, und beide reagierten zuverlässig.

Und nun kam Moriz – eine wahre ENERGIEBOMBE!
Ungestüm, ohne Manieren, überzeugt, die Welt gehöre ihm. Dazu ein wenig dominant, sehr forsch und mehr als frech.
Uns war klar: Der kleine Kerl brauchte dringend Erziehung – sofort!
Doch wie so oft machten wir genau das Falsche.
Moriz benahm sich wie ein kleiner Rambo.
Er nagte an allem, was er zwischen die Zähne bekam, riss an Teppichen und Vorhängen, jagte den Katzen hinterher. Ogy, alt und nahezu blind, war diesem Temperamentsbündel völlig ausgeliefert.

Wir versuchten einzugreifen, wurden laut, schrien herum – doch Moriz steigerte sich nur noch mehr hinein. Bis ich schließlich die Geduld verlor, ihn am Nackenfell packte und zu Boden drückte.
Ein fataler Fehler!
Denn für einen Welpen bedeutet solches Nackenschütteln in Verbindung mit dem Niederdrücken nichts anderes als: Lebensgefahr.
In seinen Augen ging es ums Überleben. Also kämpfte er – so gut er als Welpe eben konnte.
„Wenn du einen Kampf willst, dann bekommst du ihn!“ – schien er zu sagen.
Die Folgen: üble Beißereien, schon im Welpenalter, später auch als Junghund.

Das Ergebnis war ein frustrierter kleiner Hund, der uns nur noch mehr herausforderte. So konnte es unmöglich weitergehen.
Also besann ich mich: Moriz war nicht mein erster Hund. Ich begann, das Internet nach Artikeln und Videos zu durchforsten, sammelte die besten Tipps und passte meine Erziehung grundlegend an.
Und siehe da – nach nur einer Nacht intensiver Recherche war mein Wissen wieder aufgefrischt. Am nächsten Morgen begann ich, Moriz neu zu erziehen. Diesmal so, wie es für ihn am besten war.
Und heute – zeigen sich bereits die ersten kleinen Pflänzchen des Erfolgs …

Welpen stubenrein bekommen – Tipps & Zeitplan für Stubenreinheit beim Hund

Einen Welpen stubenrein zu bekommen gehört zu den wichtigsten Aufgaben in den ersten Lebensmonaten mit dem Hund. Mit Geduld, Konsequenz und den richtigen Methoden wird auch dein junger Vierbeiner zuverlässig stubenrein.

Viele Hundehalter fragen sich: Ab wann kann ein Welpe stubenrein sein?
Die Antwort: Erst ab etwa 16 Wochen kann ein Welpe Blase und Darm bewusst kontrollieren. Davor sind kleine „Unfälle“ im Haus normal. Strafen sind in dieser Phase kontraproduktiv und verunsichern den Hund nur.

Tipp: Stubenreinheit beim Hund braucht Zeit – erste kleine Erfolge stellen sich meist schon nach wenigen Wochen ein, die volle Kontrolle entwickelt sich aber erst mit zunehmendem Alter.

Typische Situationen: Wann muss ein Welpe raus?

Ein Welpe muss sich lösen in diesen Momenten:

  • nach dem Schlafen

  • nach dem Spielen

  • nach dem Fressen

👉 Immer sofort nach draußen gehen – ein paar Minuten zu spät reicht oft schon für ein Missgeschick.


Zeitplan: Wie oft muss ein Welpe raus?

  • 1. Woche: alle 1,5 Stunden nach draußen

  • 2. Woche: alle 2 Stunden

  • Ab 3. Woche: Intervalle langsam auf 3–4 Stunden verlängern

Trotz Plan wird der Welpe anfangs noch ins Haus machen. Das ist völlig normal. Wichtig ist, konsequent die Regelmäßigkeit einzuhalten – so wird der Hund Schritt für Schritt stubenrein.

Den richtigen Untergrund für die Stubenreinheit

Damit der Welpe zuverlässig draußen macht, sollte er sich an den richtigen Untergrund gewöhnen:

  • Zeigt er Anzeichen (Schnüffeln, Kreiseln, Hinhocken), sofort nach draußen tragen.

  • Draußen verbindet er das Gras oder den Untergrund mit dem Lösen.

  • Im Haus sollte er niemals die Gelegenheit haben, sich auf Teppich, Fliesen oder Parkett zu lösen.

Belohnung: So lernt der Hund am schnellsten

Positive Bestärkung ist der Schlüssel zur Stubenreinheit:

  • ✅ Erfolgreiches Geschäft draußen sofort überschwänglich loben und evtl. mit einem Leckerli belohnen.

  • ❌ Bei Missgeschicken im Haus nicht schimpfen, sondern ruhig wegwischen und das nächste Mal früher reagieren.

So versteht der Welpe schnell, welches Verhalten erwünscht ist.

Checkliste: Welpe stubenrein bekommen

  • Welpen nach Fressen, Spielen und Schlafen sofort rausbringen

  • Zeitplan (alle 1,5–2 Stunden) konsequent einhalten

  • Immer den gleichen Untergrund draußen nutzen

  • Richtiges Verhalten sofort belohnen

  • Geduldig bleiben – Stubenreinheit braucht Zeit

Fazit

Einen Welpen stubenrein zu bekommen ist eine Herausforderung, die Geduld und Konsequenz erfordert. Mit klarer Struktur, viel Lob und positiver Bestärkung gelingt es jedoch zuverlässig. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo – mit Ruhe und Liebe wird dein Vierbeiner bald stubenrein sein.

Welpen beißen – so helfe ich meinem Border Collie Moriz beim Lernen

Welpenzähne sind spitz, ihr Verhalten manchmal ungestüm – und das kann für Halter schnell anstrengend werden. Was am Anfang noch niedlich wirkt, kann bei einem kräftigen Junghund unangenehm oder sogar gefährlich sein. Deshalb ist es wichtig, dem Welpen früh beizubringen, was erlaubt ist und was nicht.

Hier teile ich meine Erfahrungen mit meinem Border Collie Moriz und erkläre, welche Methoden sich bei uns bewährt haben.

Warum Welpen knabbern und beißen

  • Welpen entdecken ihre Welt mit dem Maul – sie knabbern an allem, was sie finden.

  • Im Spiel mit Wurfgeschwistern lernen sie die sogenannte Beißhemmung.

  • Ohne klare Grenzen übertragen sie dieses Verhalten jedoch schnell auf Menschen und Gegenstände.


Meine Methode im Umgang mit Moriz

1. Sofort reagieren

Sobald Moriz zu knabbern beginnt, reagiere ich sofort:

  • Mit tiefer, klarer Stimme sage ich deutlich „NEIN!“

  • Ich ziehe die Hände weg und schiebe ihn sanft beiseite.

2. Konsequenz zeigen

Wenn er trotzdem wilder wird oder gar beißen möchte:

  • Ich zwicke ihn leicht ins Hinterteil, so dass er es spürt.

  • Das ist nicht schmerzhaft, eher ein kurzer Schreckmoment – vergleichbar mit dem Verhalten im Wurf, wenn Welpen sich gegenseitig Grenzen setzen.

3. Richtig umlenken

  • Lässt er ab, bekommt er sofort ein geeignetes Spielzeug, das er beknabbern darf.

  • Danach ignoriere ich ihn für einen Moment, bis er sich beruhigt.

4. Training in Alltagssituationen

  • Anfänglich habe ich ihn im Haus mit einer kurzen Leine gesichert, um das Ruhigwerden zu erleichtern.

  • Auch beim Spaziergang wollte er die Leine ständig zerbeißen – mit der gleichen Methode konnte ich ihm dieses Verhalten abgewöhnen.

Grundprinzip: Ursache und Wirkung

Hunde lernen über Verknüpfungen:

  • Unangenehme Folge → Verhalten wird vermieden.

  • Angenehme Folge → Verhalten wird wiederholt.

Daher gilt: Fehlverhalten muss sofort und klar eine Konsequenz haben, richtiges Verhalten dagegen wird direkt belohnt.

Meine Tipps für andere Welpenhalter

  • Geduld: Training braucht Zeit – Fortschritte kommen Schritt für Schritt.

  • Konsequenz: Immer gleich reagieren, keine Ausnahmen zulassen.

  • Belohnung: Gutes Verhalten sofort positiv verstärken.

  • Keine Brutalität: Strafen dürfen niemals grob oder verletzend sein.

  • Liebe und Nähe: Eine stabile Bindung macht jedes Training leichter.


Fazit

Welpenknabbern ist normal – aber es darf nicht unkontrolliert bleiben. Mit klaren Regeln, Konsequenz und liebevoller Erziehung lernt der Hund schnell, was erlaubt ist.

So wurde es bei meinem Moriz von Tag zu Tag besser. Heute ist das entspannte Zusammenleben für uns beide eine Freude – und genau das wünsche ich auch euch mit euren Fellnasen. 🐾

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